Herbst-Winter-Erkältungszeit:  Immunsystem stärken Hund!? Geht das? Warum Immunität auch durch den Magen geht

Herbst-Winter-Erkältungszeit: Immunsystem stärken Hund!? Geht das? Warum Immunität auch durch den Magen geht

Warum die Gesundheit unserer vierbeinigen Freunde in ihrem Bauch beginnt: Wir nehmen dich mit auf eine Reise durch die komplexe Welt des Hundes und sein Immunsystem!

Erfahre, wie du das Wohlbefinden deines Hundes durch gezielte Ernährung und Pflege seiner Darmgesundheit entscheidend beeinflussen können, und wie es somit gelingt, Krankheitserregern effektiv den Kampf anzusagen!

Warum Immunität beim Hund auch durch den Magen geht und wie ich das Immunsystem Hund stärken kann!

Unsere Hunde spielen bereits seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle für uns.
Der Trend zur Haltung von Hunden hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Corona und andere Krisen haben mit Sicherheit zu dieser Entwicklung beigetragen.
Nach Schätzungen des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) leben derzeit etwa 10 Millionen Hunde in Deutschland. Bei 83 Millionen Einwohner bedeutet dies, dass theoretisch jeder 8. einen Hund besitzt.

Ob über Hundeschulen, Hundetraining, soziale Kontakte: Hunde sind als Familienmitglieder mobil geworden und befinden sich im stetigen Kontakt mit Artgenossen und der Umwelt. So sind sie erheblichen Umweltfaktoren ausgesetzt, die sich auf ihr Wohlbefinden auswirken können.

Die artspezifischen Ernährungs- und Verhaltensbedürfnisse ihrer Haustiere spielen für die Hundebesitzer eine zunehmende Rolle. Auch setzt sich mittlerweile die Erkenntnis durch, dass Hunde keine Wölfe sind, im Gegensatz zu früheren Trends, die genau das Gegenteil besagten. Menschliche Trends haben in den letzten zehn Jahren rasch Eingang in die Heimtiernahrung gefunden, aber viele dieser Ernährungsstrategien machen für unsere Fellnasen wenig keinen Sinn. Zunehmend werden unsere Hunde glücklicherweise als Lebewesen mit eigenen ernährungspsychologischen Bedürfnissen betrachtet.
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Rassen und Mischlingen, groß und klein, mit unterschiedlichsten Körpern, in unterschiedlichen Lebensphasen mit komplett individuellen Bedürfnissen und Aktivitätsmustern.

Alle haben eines gemeinsam: sie benötigen ein gutes Immunsystem um gesund durchs Leben zu kommen.

Ähnlich wie beim Menschen kommt Schnupfen als ein typisches Erkältungssymptom auch beim Hund vor. Auslöser für die Erkrankung der Atemwege beim Vierbeiner können Infektionen mit Viren, Bakterien oder auch Pilzen sein. Eine Erkältung beim Hund äußert sich häufig durch Symptome wie Niesen, Nasenausfluss, Husten hin bis zu tränenden Augen. Weisen Hunde diese Symptome auf, so sollte dies grundsätzlich ernst genommen werden. Zur Abklärung der Erkrankung ist es empfehlenswert einen Tierarzt zu Rate zu ziehen. Hunde können sich auf verschiedenen Wegen mit einer Erkältung anstecken. So kann beispielsweise ein Wechsel zwischen warmer Innen- und kalter Außenluft eine Unterkühlung hervorrufen, wodurch die körpereigene Abwehr des Vierbeiners beeinträchtigt wird. In diesem Fall haben Erreger wie Viren oder Bakterien leichtes Spiel. Darüber hinaus haben Hunde wie Menschen auch im Winter durch die Heizungsluft Probleme mit trockenen Schleimhäuten, wodurch diese leichter angreifbar sind. Das macht auch Vierbeiner anfälliger für Infekte und Hundeschnupfen. Außerdem kann Schnupfen bzw. Krankheit bei Hunden auch durch Stress begünstigt werden, da dieser sich schwächend auf das Immunsystem auswirkt.
Zudem ist es natürlich auch möglich, dass der Hund sich bei anderen Hunden mit einer Erkältung oder einem Schnupfen ansteckt.
Intensive Kontakte mit vielen Hunden, wie in Hundepensionen, Hundeschulen oder bei Hundeschauen, können das Ansteckungsraten erhöhen.
Hinzu kommt, dass die meisten Hunde Hunde am Ende des Sommers im September und Oktober ihr Fell wechseln. Das ist normal. In der Regel dauert der Fellwechsel etwa sechs bis acht Wochen und kann das Immunsystem auch im besonderen Maße beanspruchen bzw. schwächen. Den Haarwechsel unterstützt man am einfachsten und effektivsten mit dem regelmäßigen Griff zur Bürste. So entfernst man abgestorbenes Haar, erhöht die Luftzirkulation im Fell und lindert den Juckreiz.

Die Hauptaufgabe des Immunsystems besteht darin, den Körper gegen fremde Eindringlinge, wie Viren und Bakterien) oder abnorme Zellen zu verteidigen, die in ihn eindringen oder ihn angreifen.

Es gibt drei Verteidigungslinien gegen Eindringlinge: physische Barrieren, unspezifische (oder angeborene) Immunität und spezifische (oder adaptive) Immunität. An der unspezifischen und spezifischen Immunität sind verschiedene weiße Blutkörperchen beteiligt.


Physikalische Barrieren

Dazu gehören die Haut, die Hornhaut des Auges und die Oberflächen die die Atemwege, den Verdauungstrakt, die Harnwege und den Fortpflanzungstrakt auskleiden. Solange diese Barrieren unversehrt bleiben, können viele Eindringlinge sie nicht überwinden. Wird jedoch eine Barriere durchbrochen, beispielsweise durch eine Verletzung der Haut, erhöht sich das Infektionsrisiko.
Darüber hinaus werden die physischen Barrieren durch "gute" Bakterien, die in dem Gebiet leben, und durch Sekrete, die Enzyme enthalten, die schädliche Bakterien zerstören können, verteidigt. Beispiele hierfür sind Tränenflüssigkeit in den Augen, Verdauungssekrete und die normale "Darmflora" (Bakterien), die im Verdauungstrakt lebt.


Unspezifische Immunität

Die unspezifische (angeborene) Immunität ist bereits bei der Geburt vorhanden. Sie wird so genannt, weil ihre Bestandteile alle fremden Substanzen auf die gleiche Weise behandeln und diese über primär über akute Entzündungen bekämpfen.


Spezifische Immunität

Die spezifische (adaptive) Immunität ist nicht von Geburt an vorhanden; sie wird erworben. Wenn das Immunsystem auf verschiedene Antigene trifft, lernt es, wie es jedes Antigen am besten angreifen kann, und beginnt, ein Gedächtnis für dieses Antigen zu entwickeln. Spezifische Immunität heißt so, weil es seinen Angriff auf ein bestimmtes Antigen zuschneidet, dem es zuvor begegnet ist. Es dauert einige Zeit, bis sich eine spezifische Immunität nach dem ersten Kontakt gegenüber einem neuen Antigen entwickelt; wenn das Antigen jedoch in Zukunft wieder auftritt, ist die Reaktion schneller und wirksamer als bei der unspezifischen Immunität. An der spezifischen Immunität sind Lymphozyten (B- und T-Zellen), Antikörper, antigenpräsentierende Zellen und Zytokine beteiligt.


Magen-Darmtrakt

Ein wichtiger Bereich, der für die Gesundheit des Immunsystems von Bedeutung ist, ist der Magen-Darm-Trakt. Die gesamte Auskleidung des Magen-Darm-Trakts ist zur Außenwelt hin offen und verhindert, dass krankheitserregende Bakterien in die Organe und den Blutkreislauf des Hundes eindringen können. Wissenschaftler schätzen, dass etwa 70-90 % des Immunsystems im Darm angesiedelt sind.
Zur Stabilisierung der sich im Darm befindlichen Keimflora (Mikrobiota) können verschiedene Fütterungsmaßnahmen bzw. Futterzusätze verwendet werden. Die Verwendung von Probiotika und Präbiotika hat für die Beeinflussung der intestinalen Keime und ihrer Stoffwechselaktivität eine lange Tradition. Gerade nach Infekten des Magen- Darmtrakts ist deren Einsatz um so wertvoller.
Während es sich bei den Probiotika um lebende Bakterien handelt, die in der Regel aus der Gruppe der Milchsäurebakterien stammen, handelt es sich bei den Präbiotika um Kohlenhydrate, die durch körpereigene Enzyme nicht verdaulich sind und die damit ein fermentierbares Substrat für die sich im Magen-Darmtrakt befindliche Keimflore darstellen. Beide Ansätze zielen letztlich darauf ab, durch die Beeinflussung der Mikroorganismen im Verdauungstrakt diverse stabilisierende Effekte auf die Keimflora und mit der Verdauung in Verbindung stehende Prozesse zu erreichen.
Probiotika erhöhen die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren im Darm, wie Milchsäure und Essigsäure. Diese Fettsäuren hemmen das Wachstum von krankmachenden Bakterien. Sie können auch Kulturen von nützlichen Bakterien enthalten. Diese Faktoren tragen zur Vermehrung der "guten Bakterien" bei und verhindern das Überwachsen der "schlechten Bakterien". Diese Dynamik formt ein System, das als "Darmmikrobiom" bezeichnet wird.

Wichtig ist, dass diese Probiotika auch die verschiedensten Herstellungsverfahren von Allein- und Ergänzungsfuttermitteln überhaupt übersteht.
Zudem ist es wichtig, sich an für Hunde zugelassenen Probiotika zu halten, denn Probiotika für Menschen sind auf andere Darmbakterien ausgerichtet.
Bei den Präbiotika setzen wir zu einen großen Anteil auf löslichen Fasern mit fermentierbaren Ballaststoffen, die im Darm von Hunden eine höhere Produktion an kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) hervorrufen sollen, ergänzt darmaktiven (1 → 3), (1 → 6)-β-D-Glucanen und Mannan-Oligosacchariden (MOS). Es werden
Mannan-Oligosaccharide eingesetzt um deren Bindungseigenschaften gegenüber pathogenen, also krankmachenden Keimen, zu nutzen, auch mit dem Ziel der Verringerung schädlicher bakterieller Stoffwechselprodukte.
β-Glucane unterstützen, wie auch Zink, nachweislich das Immunsystem, das heißt die Schnelligkeit einer Immunreaktion und deren Intensität, und tragen so zur Stabilisierung der Darmflora und gezielten Unterstützung der Vitalität und des Wohlbefindens der Hunde bei.
Um die Gefahr von Infektionen zu reduzieren oder nach Störungen des Magen-Darmtraktes zu dessen Stabilisierung beizutragen ist ein es sinnvoll, Präbiotika und Probiotika einzusetzen. Eine kurz- oder längerfristige Gabe von Hausmitteln ersetzt deren gezielten Einsatz in der Regel nicht.


Colostrum

Colostrum ist die Milch, die das Neugeborene in den ersten 24-48 Stunden seines Lebens zu sich nimmt. Es ist reich an immunologisch aktiven Faktoren, Wachstumsfaktoren, antimikrobiellen Substanzen, Nährstoffen und Enzymen und daher von größter Bedeutung für die Entwicklung von Neugeborenen und die Stärkung deren Immunsystems.


Wir setzen nur das überschüssige Rindercolostrum ein, welches die Kälber nicht selbst benötigen. Es enthält mehrere bioaktive Komponenten, darunter Wachstumsfaktoren, antimikrobielle Verbindungen wie Lactoferrin, sowie spezielle Antikörper und Antioxidantien.
Das Colostrum wird basierend auf hochspezialisierten Verfahren gewonnen und darf nur in in extrem schonenden Herstellungsverfahren eingesetzt werden, um die wertvollen Inhaltsstoffe nicht zu gefährden.

Die Bedürfnisse eines Hundes zu erkennen und diesen gezielt gerecht zu werden, stellt für jeden Hundehalter eine Herausforderung dar. Wie beschäftige ich das Tier, welches Futter ist das Richtige und was kann ich tun um zu dem Wohlbefinden optimal beizutragen.

Eine Nahrungsergänzung kann entscheidend zum Wohlbefinden unserer Vierbeiner beitragen. Dazu müssen einige Fragen schlüssig beantwortet werden:

  • Wie setze ich Rezepturen zusammen, gibt es nachgewiesene funktionale bzw. ernährungsphysiologisch belegbare Eigenschaften zu den einzelnen Inhaltsstoffen?
  • Wie muss ich die Produkte dosieren?
  • Ist der Herstellungsprozess geeignet die Funktionalität oder die Wertigkeit der Inhaltsstoffe nicht negativ zu beeinflussen?
  • Ist die Akzeptanz der Produkte beim Tier gewährleistet?
  • Wie gehe ich mich Nachhaltigkeit und Regionalität um?


Entscheidend ist, dass es sich bei diesen Ergänzungsfuttermitteln nicht um Arzneimittel handelt. Funktionale, bioaktive Stoffe und Rezepturbestandteile mit ernährungsphysiologisch interessanten Eigenschaften ersetzen keine pharmakologischen Wirkstoffe, können aber entscheidend zum Wohlbefinden ihres Tieres beitragen.

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